Das wasser des Lebens - zweisprachig

Übersetzt aus dem Ukrainischen

aus dem Band "Honiglese"

von Volodymyr Svidzinski

 Das Wasser des Lebens

 

І довго шукав я живущої води,

Аж повістила мені дуплината верба:

«Живої води нема на землі,

А як зугарний дійти, поспитай у сонця».

 

І я знайшов неходжені дороги,

Передався за гори з голубими верхами

І вийшов на долину, де з кожної скелі,

З кожного каменя журкотіло світло.

 

Там бавилися молоді веселки,

Єднаючи семиполум'яним поясом

Праві руки, піднесені вгору.

Осторонь лежав кострубатий грім,

Схожий на викорчуваний зглибока пень.

 

Мужні грози нахилялися, як женці,

В'яжучи перевеслами жмутки блискавиць.

 

 

Із-за дерева випорснув побігущий дощ

І оббризкав мене з золотої лійки.

 

Сніг лежав, пухнатий, як росомаха,

Ліниво витягши дебелі лапи.

Я пройшов недалеко — він не звів

голови.

 

На придолинку, в саду, я побачив

сонце.

В одежі, синішій від стиглої ожини,

Сонце спочивало на білому камені,

Серед заростів ласкавої сон-трави.

 

Я сказав несміливо: «Сонце, сонце!

Уділи мені живущої води,

Бо моя подруга стала землею,

І я не знаю, як її оживити».

 

Сонце подумало й відказало сумно:

«Живої води нема на землі,

Та нема ж її і в великому світі.

Я само посилаю дітей своїх

По живущу воду в глибокі неба,

Вони розійшлись, і ніхто не вернувся,

Тільки гроби їх світліють на темряві.

 

 Уже ж бо і я не в початку цвітіння,

Уже й мені не великий час красувати.

Тепер жовтію, далі зчервонію,

А тоді умру, і стане тихо в світі.

Вернися ж додому, не шукай пусто,

Милої дружини не сподійся оживити».

 

Сонце замовкло — і все засмутилось.

Мужні грози похилили голови,

Веселий дощ зронив свою лійку,

Лінивий сніг зідхнув і зажмурив очі,

А невідущі веселки збилися на галяві,

Як рій наполоханих голубок.

 

 

 

1934

З надрукованої книжки МЕДОБІР; передрук з журналу АРКА (Мюнхен), 1947, ч. 4, стор. 12.

Und lange suchte ich nach dem Wasser des Lebens

Alsdann mir die knorrige Weide zuraunte:

"Mitnichten gibt es auf Erden Wasser des Lebens,

doch kommst du soweit, frag' doch die Sonne."

 

Und ich ging und entdeckte unbegangene Wege,

überquerte Berge mit blauen Gipfeln,

und kam in ein Tal, wo aus jedem Fels,

aus jedem Stein Licht hervorsprudelte.

 

Dort tanzten Regenbogen-Mädchen im Reigen,

einten die erhobenen Rechten

mit einem siebenfach flammendem Band.

Etwas abseits ruhte der struppige Donner,

wie ein tief aus der Erde gegrabener Wurzelstrunk.

 

Da und dort beugten sich wie Schnitter,

bündelten Blitze zu Garben,

kräftige Gewitter.

 

Von hinterm Baum schoss quirliger Regen hervor,

bespritzte mich aus einem goldenen Trichter.

 

Dick und zottig wie der Vielfraß lag der Schnee,

streckte von sich faul die kräftigen Pfoten.

Ganz nah ging ich an ihm vorbei - er hob nicht 

den Kopf.

 

In der Talsenke, im Garten, erblickte ich

die Sonne,

in einem Kleid blauer als reife Brombeeren,

die Sonne ruhte auf einem weißen Stein,

mitten im Gestrüpp freundlicher Windrosen.

 

Ich sagte schüchtern: "Sonne, Sonne!

gebe mir etwas vom Wasser des Lebens,

denn meine Geliebte ist Erde geworden,

und ich weiß nicht, wie sie wieder lebendig machen!"

 

Die Sonne dachte nach und erwiderte traurig:

"Wasser des Lebens gibt es nicht auf der Erde,

und auch nirgends sonst im großen Weltall.

Ich selbst schicke meine Kinder

in die tiefen Himmel nach dem Wasser des Lebens,

Sie gingen auseinander und keines kehrte zurück

nur ihre Gräber flackern über der Finsternis.

 

 Selbst ich stehe nicht am Anfang der Blüte,

auch mir bleibt nur noch kurze Zeit zum Glänzen,

jetzt bin ich gelb, dann werde ich rot,

und dann werde ich sterben, und alles wird verstummen.

Kehre zurück nach hause, suche nicht umsonst,

Hoffe nicht, deine liebe Frau wieder zu beleben."

 

Die Sonne verstummte - und alle wurden traurig.

Die kräftigen Gewitter neigten ihre Köpfe,

Der lustige Regen ließ seinen Trichter fallen,

Der behäbige Schnee seufzte und schloss die Augen,

und die Regenbogenfrischlinge auf der Wiese

stoben auseinander wie ein Schwarm erschreckter

Täubchen.

 

 

1934

Aus dem Buch „Honiglese“;  Nachdruck aus dem Journal   „Arka“ (München) 1947, Nr.4, Seite 12