Märchenprinzessin

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‹Die Märchenprinzessin› is a beautifully written and deeply inspiring fairytale by Eduard A. Meier from his book, ‹Der Rosarote Kristall›.The following excerpts have been authorized for publication on this website by the author. The English version is an unofficial translation from the original German text.
Auszüge aus:
 
Die Märchenprinzessin …
von BEAM
‹Billy› Eduard Albert Meier
 
 
 
So erzählte die Märchenprinzessin das Märchen von der Traummärchenwelt-Musik, die zu früherer Zeit sehr oft und sehr lang über die Erde erklang und alle Menschenherzen erfreute, ehe diese hart und böse wurden und dadurch den König der Traummärchenwelt erzürnten, so er die Märchenmusik unterbrach und den Menschen den Einblick in die Traummärchenwelt verschloss, so heute nur noch einige gute und liebe Menschen Einblick erhalten in das Reich der Traummärchenwelt. Und so erzählte die Märchenprinzessin also:

«Es ist sehr, sehr lange her, als die Feen, Elfen und Zwerge noch mit den Erdenkindern spielten und mit ihnen lustig und freudig waren. Es standen damals gar weit noch die Tore offen zur Traummärchenwelt, und der silbrig-goldene Rosa-Nebelschleier drang hinaus auf die Erde und durchwebte sie gar wundersam, so die Erdenmenschen glücklich und zufrieden waren. Sie konnten hineinsehen durch die offenen Tore in die Traummärchenwelt, wenn sie spazieren gingen. Dann grüssten die Menschen hinein, und der König und die Köngin grüssten zurück. Das Allerschönste aber an allem war die Märchenmusik, die durch die Tore in die Erdenwelt hinausklang und die Herzen und Gemüter der Menschen beglückte. Der König der Traummärchenwelt selbst hatte zu dieser herrlichen Musik die Noten geschrieben, und Tausende von Elfen und Feen spielten sie auf mit Panflöten, Schalmeien, Geigen, Trompeten und Pauken und mit vielen anderen schönen Paninstrumenten. Und immer, wenn die wundersame Märchenmusik erklang, dann wurde es unter den Menschen der Erde ganz still, selbst die Meere und die Flüsse und die Winde hörten auf zu rauschen und lauschten der märchenhaften Musik. Die Menschen aber sahen sich an und nickten sich zu, hielten sich die Hände und waren lieb zueinander, denn beim Lauschen der Musik wurde ihnen so wunderbar zumute, dass ihre Herzen freudig zu jauchzen begannen und sie nur noch allumfassende Liebe füreinander empfanden. Es war den Erdenmenschen dann so wunderlich und paradiesisch zumute, dass man es gar nicht beschreiben und erzählen kann.

Leider dauerte dieser wunderbare Zustand nicht lange, denn schon bald versuchten einige Menschen einzudringen in das Traummärchenland, um dort Brillanten, Gold und andere Dinge zu stehlen, weil sie sich nicht damit begnügen wollten, genau gleichviel zu haben wie alle andern Menschen auch. Sie wollten einfach mehr besitzen und reich sein, um dadurch über die anderen Menschen herrschen zu können, denn wenn sie sehr viel mehr hatten als alle andern, das wussten sie, dann konnten sie die anderen Menschen unterjochen und versklaven und dadurch grosse Herren sein. Und die das so taten und dachten, waren die Räuber und Diebe und die Priester, die den glücklichen Menschen dumme Geschichten erzählten über Götzen und Götter, und an die die Menschen der Erde dann glauben mussten und dafür den Priestern noch ein Entgeld zu bezahlen hatten, wie dies geschieht bis zum heutigen Tag.
 
Nun, das konnte der König des Traum-märchenlandes nicht angehen lassen, und er wurde zornig. So beschloss er, dass den Erdenmenschen der Einblick in das Traummärchenland verschlossen werden solle, und dass sie die Musik nicht mehr hören dürften, so aber wurden auch die sehr weisen Elfen und Feen, die den Menschen sehr viel Wissen und Wahrheit brachten, zurückbeordert, so die Menschen plötzlich auf sich allein gestellt waren und sich künftighin alles Wissen und alle Weisheit selbst schwer und hart erarbeiten mussten. Der König des Traummärchen-landes nämlich war der Ansicht, dass wenn die Erdenmenschen schon den falschen Priestern gehorchten und ihren dummen Geschichten Glauben schenkten, die da sprachen von Göttern und Götzen, dass dann die Menschen eben nur noch durch entstehenden Schaden klug werden könnten. Und recht hatte er damit, denn er war sehr weise und sah die wahrliche Wahrheit. So befahl er denn seinen Elfen und Feen: «Hört auf mit eurer Musik, denn ich bin traurig, weil die Menschen der Erden sich plötzlich von uns abwenden und sich binden an die dummen Geschichten der Priester, wodurch die Menschen zu Dieben, Räubern und Mördern werden.»

Da wurden die Elfen, die Feen und Zwerge auch ganz betrübt und setzten sich mit ihren Notenblättern auf die vorbei-ziehenden Wolken, die von den Winden um die Erde getrieben wurden. Da nahmen sie dann ihre goldenen Scheren und schnippelten die Notenblätter in lauter kleine Stückchen. Diese liessen sie dann auf die Erde hin­unterflattern, wo sie wie weisse Schneeflocken durch die Winde überall hingetrieben und über Täler, Berge, Seen und die ganze Welt verstreut wurden. Und wo Menschenkinder waren, da haschten sie alle nach einem der herunter­flat­tern­den Notenblätterschnippel, der eine Menschen ein kleineres und ein anderer ein grösseres. Sehr sorgfältig hoben sie die Schnippel auf und hielten sie in Werten und Ehren, denn war es doch etwas von der Märchenmusik aus der Traum­märchenwelt, die ihnen nun künftig verschlossen war. Aber die Zeit verrann und die Menschen begannen sich unter der Führung der Priester immer mehr zu streiten und zu entzweien, und so vergassen sie schlussendlich die Schnip­­pel der Notenblätter von der Märchenmusik aus der Traummärchenwelt, und nur sehr, sehr wenige Menschen denken heute noch daran.
 
Sehr, sehr viele Geschehen sind seither über die Erde und die Menschen hinweggerollt, und sehr oft sah die Welt aus wie eine Judenschule. Kriege sind vom Stapel gebrochen worden, und die Priester haben Millionen von Menschen grausam töten lassen, wenn diese nicht ihren dummen Glauben annehmen wollten. Und so ist es leider bis heute geblieben …
 
Im Traummärchenland aber wartet noch immer der König, dass einst der Tag kommen wird, wo die Sterne auf die Erde fallen und die Sonne sich verfinstert, wodurch die Menschen wieder gut werden sollen und sich von den Priestern abwenden, wieder der Wahrheit und der Weisheit zu, wodurch sie dann wieder träumen und dadurch die allerschönsten Dinge sehen können und auch friedlich und liebvoll werden. Und das wird dann der Tag sein, da der König des Traummärchenlandes wieder die Tore seines wunderbaren Reiches zur Erde hin öffnen lassen wird, um den Erdenmenschen wieder Einblick zu gewähren in sein phantastisches Land. Dann wird er auch alle Elfen, Feen und Zwerge damit beauftragen, alle Notenschnippel bei den Menschen wieder einzusammeln und sie zusammenzusetzen, damit sein Traummärchenmusikbuch wieder ganz wird, und aufs neue wird dann die Märchenmusik über die Erde erklingen, und alles wird so wunderschön sein wie früher. Die Menschen werden dann verwundert und beschämt dastehen und der wunderschönen Märchenmusik lauschen, sich an den Händen halten und lieb zueinander sein, wie es vor sehr, sehr langer Zeit einmal war, als die Erdenmenschen noch glücklich waren und keine Priester hatten, die die Menschen zu Räubern, Dieben und Mördern machten. Es wird dann wieder so sein, wie es vor sehr, sehr langer Zeit einmal war, als die Feen, Elfen und Zwerge noch mit den Erdenkindern spielten und mit ihnen lustig und freudig waren, als die Tore zur Traummärchenwelt noch weit offen standen und der silbrig-goldenen Rosa-Nebelschleier noch auf die Erde hinausdrang und sie gar wundersam durchwebte, so die Erdenmenschen glücklich und zufrieden waren.»
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Passages from:
 
The Fairytale-Princess …
by BEAM
‹Billy› Eduard Albert Meier



And so the fairytale-princess told the story of the dream-wonderland-music that resounded over the earth very often and very long in earlier times and delighted the hearts of all humans, before they became hard and evil and thus so angered the king of the dream-wonderland, that he stopped the fairytale-music and closed his dream-wonderland to the view of humans, so today only very few good and loving humans are afforded a glimpse into the kingdom of the dream-wonderland. And so the fairytale-princess thus told the following story:

«It was very, very long ago, when the fairies, elves and dwarfs still played with the children of earth and were merry and cheerful with them. In those days, the gates to the dream-wonderland were still wide open, and the silvery-golden veil of rose-colored mist billowed out over the earth and interwove it so wondrously that the humans of earth were happy and content. Through the open gates, they could peer into the dream-wonderland and see the dream-wonderland's king and queen whenever they took a stroll. The humans then nodded in through the gate, and the king and queen returned their greetings. The most marvelous of all, however, was the fairytale-music that rang out through the gates into the earthly world und delighted the hearts and minds of humankind. The king of the dream-wonderland had written the notes to this glorious music himself, and thousands of elves and fairies played them on their panpipes, shalms, violins, trumpets, tamburones and many other beautiful pan instruments. And whenever the wondrous fairytale-music resounded, the humans of earth became very still, and even the seas, rivers and winds ceased rustling and listened to the fabulous music. The sons and daughters of humankind, however, looked at each other, nodded to one another, held hands and were dear to each other, for when they listened to the music, they were overcome by such a wonderful feeling that their hearts started to leap for joy and they only felt an all-embracing love for one another. It was such a wondrous und paradisical feeling for the earthhumans that it is impossible to describe or explain.


Unfortunately, this wonderful condition did not last long, for shortly thereafter, several humans attempted to force their way into the dream-wonderland in order to steal diamonds, gold and other things, since they were unwilling to be content with having just as much as all other humans. They simply wanted to have more and to be rich, so they could rule over other humans. For if they had very much more than all the others, they knew that they could subjugate and enslave the other humans and thus be great lords. And those who did and thought this way were the robbers, the thieves and the priests, who told the happy humans dumb stories about idols and gods, in which the humans of earth were forced to believe, and for which they even had to pay the priests, as they still do to this very day.


Now, the king of the dream-wonderland could not let this go on, and he grew angry. He thus decided that the view into the dream-wonderland should be closed to the humans of earth and that they should no longer be allowed to hear the music. In addition to that, the very wise elves and fairies, who had brought humankind great knowledge and truth, were also ordered to return, so all humans were suddenly left alone and henceforth had to acquire all knowledge and wisdom through their own toilsome and hard efforts. The king of the dream-wonderland, namely, was of the opinion that if the earthhumans already obeyed the false priests and believed in their dumb stories, which spoke of gods and idols, then they could only become clever through the emerging damage. And he was right with this, for he was very wise and saw the real truth. He then commanded his elves and fairies: 
«Stop your music, for I am sad, since the humans of earth have suddenly turned away from us and are binding themselves to the dumb stories of priests which are making thieves, robbers and murderers of them.»
 

 
The elves, fairies and dwarfs were then very grieved as well and sat with their sheets of music on the clouds moving by which were driven by the winds around the earth. They then took their golden scissors and snipped the music-sheets into many small pieces and let them flutter downward over the earth, where they were driven by the winds like white snowflakes in all directions and were scattered over valleys, mountains, lakes and the entire world. And wherever the children of humankind were, they all chased after the downward fluttering shreds of music-sheets – one catching a smaller piece, and another, a larger one. Very carefully they picked up the shreds and held them in high esteem and honor, for they were pieces of the fairytale music from the dream-wonderland that henceforth was closed to them. But time passed by, and the humans began to quarrel and turn against each other ever more under the leadership of the priests. And so they finally forgot the shreds of the fairytale-music-sheets from the dream-wonderland, and only very, very few humans still think of them today.
 
 
Very, very, many happenings have rolled over the earth and humankind since then, and very often the world has looked like a hullabaloo. Wars have been waged, and the priests have had millions of humans ruthlessly killed, when they were unwilling to accept their dumb beliefs. And it has unfortunately remained so to this very day ...


In the dream-wonderland, however, the king is still awaiting the day, that will once come, when the stars fall upon the earth and the sun darkens, through which humans shall become good again and turn away from the priests, back to truth and wisdom, and through which they will then dream again and be able to see the most marvelous things and also be peaceful and loving. And that will be the day, when the king of the dream-wonderland will let the gates of his wonderful kingdom open again towards the earth to grant the earthhumans a view into his fantastic land again. He will then order all the elves, fairies and dwarfs to gather all the shreds of music from among the humans again and put them back together, so the music-book of his dream-wonderland will be complete again, and the fairytale-music will once again resound over the earth, and everything will be as exceedingly beautiful as it was before. The sons and daughters of humankind will then stand there astonished and ashamed and will listen to the most beautiful fairytale-music, hold hands and be dear to each other, the way it once was very, very long ago when the humans of earth were still happy and had no preists who made robbers, thieves and murderers of them. It will then be as it once was very, very long ago, when the fairies, elves and dwarfs still played with the children of earth and were merry and cheerful with them and when the gates to the dream-wonderland were still wide open, and the silvery-golden veil of rose-colored mist billowed out over the earth and interwove it so wondrously that the earthhumans wery happy and content.
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Translation: Rebecca Walkiw, Germany